Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Erkrankungen der Geschlechtsorgane
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Vermehren sich Zellen der Eierstöcke unkontrolliert, können sie einen bösartigen Tumor bilden. Dieser wächst aggressiv, zerstört das angrenzende Gewebe und kann außerdem Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Organen bilden. Das Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter. In manchen Fällen liegt auch eine genetische Belastung vor.
Symptome:
Da sich der Tumor zunächst unbemerkt ausbreitet, wird der Eierstockkrebs oft erst spät entdeckt. Mögliche Symptome sind dann Bauchschmerzen, eine Zunahme des Bauchumfangs durch Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum, anhaltender Brechreiz oder Veränderungen der Verdauung. Allgemeine Schwäche sowie abnorme oder nach den Wechseljahren plötzlich wieder auftretende Blutungen gelten ebenfalls als verdächtig und sollten unbedingt abgeklärt werden.
Möglichkeiten der Diagnose und Therapie:
Ob ein Tumor vorhanden ist, lässt sich durch eine ausführliche gynäkologische Untersuchung mit Ultraschall erkennen. Die Ausbreitung des Tumors lässt sich am besten mit Hilfe der Magnetresonanztomographie beurteilen.
Einen weiteren Anhaltspunkt liefert die Bestimmung von Tumormarkern (Eiweiße, die von den Tumorzellen produziert werden). Allerdings sind diese Tumormarker nicht in erster Linie zur Diagnosestellung, sondern eher im Rahmen der Verlaufskontrolle nach erfolgter Therapie hilfreich.
Eine gesicherte Diagnose erhält man nur durch eine feingewebliche Untersuchung des betroffenen Eierstockes (Biopsie).
Die Therapie richtet sich immer danach, in welchem Stadium sich der Eierstockkrebs befindet. In manchen Fällen wird nur der Eierstock mittels Bauchspiegelung entfernt. Hat sich der Tumor bereits auf die umliegenden Organe ausgebreitet, erfolgt eine offene Operation, wobei dann auch oft diese Organe ganz oder teilweise entfernt werden müssen.
Nach der Operation schließt sich eine Chemotherapie an, die stationär oder ambulant erfolgen kann. Bei bestimmten Formen des Ovarialkarzinoms versucht man den Tumor mit einer Hormontherapie zu bekämpfen.
Auch wenn die Therapie erfolgreich ist, sollten regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt werden.