Der chronische Unterbauchschmerz
Erkrankungen der Geschlechtsorgane
Der chronische Unterbauchschmerz
Chronische Unterbauchschmerzen („chronic pelvic pain syndrom“- CPPS) sind ein sehr häufiges beobachtetes Krankheitsbild und begegnen dem in der Praxis tätigen Gynäkologen relativ oft. Betroffene Patientinnen sind in ihrer Lebensqualität durch die chronischen Schmerzen deutlich eingeschränkt und unterziehen sich oft über Jahre einer Vielzahl von inadäquaten, frustranen und vor allem auch teuren Behandlungsmethoden.
Die Ursachen chronischer Unterbauchschmerzen können gynäkologische, gastroenterologische, urologische, orthopädische, neurologische oder auch psychiatrische Ursachen haben. Die Diagnostik richtet sich nach den Parametern der Dauer, des Charakters, der Stärke, der Lokalisation und der Zyklusabhängigkeit der Schmerzen. Verwachsungen nach Operationen oder in Zusammenhang mit einer Endometriose, chronische Entzündungen oder ein anderes multifaktorielles Geschehen (z.B. psychologische Faktoren) erschweren nicht nur die Diagnostik, sondern auch den richtigen Therapieansatz. Die diagnostische Laparoskopie stellt eine der häufigsten Indikationen beim chronischen Unterbauchschmerz dar. Auch dieser Eingriff sollte allerdings nur dann erfolgen, wurde die Beschwerdesymptomatik interdisziplinär beurteilt und liegt eine (Verdachts-)Diagnose vor.